Schloss Wertingen

    Referenz: Sanierung | Denkmalschutz

    Zeit für ein neues Heizsystem

    Schloss Wertingen wurde bereits im 14. Jahrhundert errichtet und im Jahr 2010 unter der Leitung von Bernd Beier energetisch saniert. „Wir wollten weg von der Elektro-Speicherheizung, um den Verbrauch von Primärenergie und damit auch den CO2-Ausstoß drastisch zu reduzieren. Unser oberstes Ziel lautete immer: Energie einsparen!“ Gesagt, getan! Die Decke zum Dachboden wurde gedämmt, die Fenster mit Wärmeschutzverglasung ausgerüstet und die Speicherheizung durch effizientere Klimadecken ersetzt. Die Mühe hat sich gelohnt: Der Energiebedarf ist beträchtlich gesunken und das bessere Raumklima gibt es gratis obendrein.

    Spürbar behaglichere Räume

    „Bisher gab es im Schloss nur Elektro-Heizdrähte in den Fußböden, die in der Nacht zu bestimmten Zeiten mit Spannung versorgt wurden und den Aufheizprozess in Gang setzten.“ Diese Elektrospeicherheizung hatte den Nachteil, dass morgens eine hohe Raumtemperatur herrschte und es im Laufe des Arbeitstages immer kälter wurde. Jetzt gewährleisten die Klimadecken über den ganzen Tag eine konstante Temperatur zwischen 20 und 23 °C und sparen dabei auch noch Energie.

    Vorlauftemperaturen von 35–40 °C ohne Vollwärmeschutz

    Die Dämmung kann mit modernen Gebäuden nach wie vor nicht mithalten, denn ein Vollwärmeschutz an der Fassade ist durch den Denkmalschutz vollkommen ausgeschlossen. Trotzdem decken die Klimadecken den Heizwärmebedarf schon mit geringen Systemtemperaturen: Selbst bei frostigen -16 °C Außentemperatur genügen 39° C Vorlauftemperatur für eine behagliche Raumtemperatur von 22 °C. Bis zu einer Außentemperatur von drei Grad stellen zwei Wärmepumpen das Warmwasser mit einem hohen Wirkungsgrad bereit. Erst wenn es noch kälter wird, schalten sich zwei Gasthermen dazu.

    Bernd Beier sitzt an seinem PC und demonstriert das Programm, mit dem er die Anlage steuert und den Energieverbrauch ablesen kann. Stolz erklärt er: „Unser aktueller Energiepass zeigt, dass wir durch die energetische Sanierung über 70 Prozent CO2 und Primärenergie einsparen.“ Er schätzt, in Zukunft werde der Energieverbrauch um ein gutes Drittel reduziert.

    Finanzierung über Zuschuss

    Die Kosten für die energetische Sanierung und alle sonstigen Neuerungen lagen bei rund 670 000 Euro und blieben damit unter dem ursprünglich angesetzten Kostenrahmen. Die Stadt erhielt für die Maßnahmen einen Zuschuss in Höhe von 437 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II.

    Maßnahmen zur energetischen Sanierung:

    • Klimadecken in Büros
    • neue Fenster und Dichtungen
    • Dachboden gedämmt
    • 2 Wärmepumpen und 2 Gasthermen
      im Dachgeschoss
    • Objekt: Schloss Wertingen
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